Berichte

Über 40 Vogelarten am Klingnauer Stausee gesichtet

Auch dieses Jahr machte sich der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf bei seiner Frühjahrsexkursion unter der Leitung von Thomas Vogler auf die Suche nach dem Vogel des Jahres, dem Zwergtaucher.

In Fahrgemeinschaften fuhr die zwölfköpfige Gruppe an den Klingnauer Stausee zum Naturschutzzentrum, wo der Nebel bereits der Sonne Platz gemacht hatte. Nach einer kurzen Einführung über die Entstehung des Naturschutzgebietes ging es mit offenen Augen und Ohren auf Entdeckungsreise. Mehr als 40 Vogelarten wurden auf dieser etwas mehr als dreistündigen Beobachtungstour gesichtet. Insbesondere die Kenntnisse zu den Wasservögeln konnten aufgefrischt und erweitert werden. Zu den Highlights zählten sicher die Spiessente und die tanzenden Haubentaucher. Und immer wieder ertönte der Gesang des Rohrschwirls. Der Zwergtaucher wurde nicht entdeckt. Thomas Vogler war aber mit Material ausgerüstet und konnte mit Bildern den Vogel vorstellen. In der Gegend ist der Zwergtaucher. Ein Passant berichtete, dass er ihn am frühen Morgen gesehen hatte. Doch wird er wohl bereits brüten. Das macht er im Schilf an einem versteckten Ort. Er zeigt sich deshalb kaum. Einmal mehr hat sich der Ausflug mit Thomas Vogler gelohnt.

Amphibienschranken abgeräumt, Naturlehrpfad für Besucher bereitgestellt

Der Natur-und Vogelschutzverein Niederrohrdorf hat seine Frühjahrsarbeiten bereits vollbracht.

Am 2. Februar stellten 8 Personen die Amphibienschranken an der Holzrütistrasse und bei der Bushaltestelle Fohrhölzli auf. Die Schranken leiten die Amphibien, damit sie sicher von der einen zur anderen Strassenseite gelangen, um ihren Laichplatz aufzusuchen. Nun sind sie alle bei ihren Laichplätzen angelangt. So machte sich Mitte April ein Trupp von 15 Personen ans Abräumen. Die Arbeit war in einer Stunde erledigt. Nach einem feinen Imbiss wurde der Naturlehrpfad im Torfmoos auf Vordermann gebracht. Thomas Vogler, Markus Egloff und Michael Notter hatten bereits in den Vortagen eine ganze Reihe von morschen Pfählen entfernt und durch neue ersetzt. Nun mussten alle Pfähle wieder freigeschnitten und am richtigen Ort die richtigen Infotafeln ersetzt werden. Die verbleibenden Tafeln wurden mit Seifenwasser gereinigt. Jetzt sind sie alle wieder gut lesbar.

Ein Ausflug dem Naturlehrpfad entlang lohnt sich bestimmt. Man kann einiges über die einheimische Pflanzenwelt erfahren. Beispielsweise, dass die Zitterpappel auch Espe genannt wird. Das kann man sich auch gut mit der Redewendung „zittern wie ein Espenlaub“ merken.

92. Mitgliederversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf

Vereinspräsidentin, Maria Gschwend, konnte am Freitag, 19.1.2024, 44 Vereinsmitglieder und einen Gast zur Mitgliederversammlung im Gemeindesaal Niederrohrdorf begrüssen.

Im ersten Teil entführte Claude Müller die Anwesenden in die faszinierende Welt der Schmetterlinge. Von den 180‘000 Arten weltweit, sind in der Schweiz 3‘600 vorhanden. Davon gehören nur gerade 200 Arten zu den Tagfaltern. Indes gibt es auch Nachtfalter wie das Taubenschwänzchen, das tagaktiv ist. Schmetterlinge gehören wie die Bienen zu den Insekten. Ihre Lebensräume sind genauso bedroht. Die unterschiedlichen Arten brauchen diverse Pflanzen, damit die Raupe Nahrung hat. Wer sich also für bunte Blumenwiesen einsetzt und Brennnesseln stehen lässt, fördert die Schmetterlinge. Wie bei den Vögeln gibt es auch bei den Schmetterlingen Lang-, Kurz- und Mittelstreckenflieger. Durch Wegfliegen, Verstecken, Tarnen, Täuschen und Abschrecken schützt sich der Schmetterling bzw. die Raupe vor Feinden. Die Raupe des Schwalbenschwanzes beispielsweise hat einen weissen Fleck auf der Oberseite, der wie Vogeldreck aussieht. Ein Vogel isst nie Kot. Dadurch hält die Raupe den Vogel von sich fern.  

Nach einem feinen Imbiss, organisiert von Theres Gschwend, wurde der geschäftliche Teil abgehalten. Das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung, der Jahresbericht der Präsidentin, der Nistkastenbericht von Markus Egloff und der Bericht zur Amphibienbetreuung von Thomas Vogler wurden erläutert, genehmigt und mit Applaus verdankt.

Die Rechnung 2023 konnte mit einer Vermögenszunahme von CHF 1’600.97 abgeschlossen werden. Die Kasse wurde von den Revisoren Anita Schibli und Jakob Schmid geprüft. Die tadellose Führung wurde Erich Schaffner verdankt. Fürs 2024 wurde ein Budget mit einem voraussichtlichen  Verlust von CHF 1'800.00 erstellt. Dies weil u.a. Vereins-T-shirts angeschafft werden sollen. Die Höhe der Mitgliederbeiträge fürs 2025 soll belassen werden.

Unter der Leitung des Tagespräsidenten Albert Wickart wurden der gesamte bisherige Vorstand (Maria Gschwend als Präsidentin, Beatrice Bühler, Markus Egloff, Theres Gschwend, Erich Schaffner, Thomas Vogler) und die beiden Revisoren (Anita Schibli und Jakob Schmid) bestätigt.

Das Jahresprogramm 2024 ist reichhaltig: Arbeitseinsätze in den Mösern (6.7., 10.8., 28.09.24), witterungsabhängige Einsätze wie Setzen/Abräumen der Amphibienschranken, Baum-und Heckenpflege in der Bünt, Neophytenbekämpfung, Exkursion zum Zwergtaucher (Vogel des Jahres) mit Thomas Vogler (27.4.), Märtkafi (11.5.), Sternmarsch (06.6.) zum Vogelhüüsli in Bellikon, Abendexkursion nach Holzrüti zu Kleinststrukturen und Biodiversität in der Landwirtschaft (21.6.), Bau von Nisthilfen (7.9.), Besichtigung der Grüngutverwertung und Biogasanlage in Nesselnbach (14.9.), Nistkastenreinigung (18.10. u. 2.11.) und neu Signalkrebsaktionen (28.5. oder 04.06. sowie 10. oder 17.09.). Der NVN wird auch an den Musiktagen dabei sein und mithelfen. Bei allen Anlässen sind immer auch Nichtmitglieder willkommen. Detailangaben zu den Anlässen findet man auf der Vereinshomepage www.nvn-niederrohrdorf.ch. Schliesslich erfolgten der Aufruf nach Helfenden für die Vogelpflegestation Heitersberg und fürs Salamandermonotoring sowie der Hinweis zum Jahrbuch 2023, welches bei der Erstellerin, Beatrice Bühler bezogen werden kann.

Der Abend schloss mit einem gemütlichen Zusammensein bei Kaffee und Kuchen.