Berichte

NVN bei der Signalkrebsaktion im Mülibach Niederrohrdorf dabei

Bei der Sektion Jagd und Fischerei meldete eine Anwohnerin, sie habe im Mülibach in Niederrohrdorf einen Signalkrebs gesichtet. Der Signalkrebs ist eine invasive Krebsart, welche aus Amerika stammt und eine grosse Gefahr für die einheimischen Krebsarten darstellt. Er ist ein Konkurrent und kann die Krebspest, eine für einheimische Krebse tödliche Krankheit, übertragen.

Um eine Bestandesaufnahme und Reduktion der Signalkrebse im Mülibach durchzuführen, kontaktierte die Sektion die Gemeinde Niederrohrdorf, welche umgehend Helferinnen und Helfer suchte. Diesem Aufruf folgte der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf (NVN) mit jeweils rund 10 Personen.

Zusammen mit weiteren 10 Personen der Gemeinde und des Fischereivereins Reuss-Mellingen wurden an zwei Abenden unter Anleitung und Begleitung von Fachpersonen der kantonalen Jagd- und Fischereiverwaltung, der Koordinationsstelle Flusskrebse Schweiz, der Koordinationsstelle Neobiota des Kantons Aargau sowie des kantonalen Veterinärdienstes nach dem Eindunkeln Krebse gesammelt.

Am Ende wurden Gegenstände, Kleider und Stiefel desinfiziert, da der Erreger der Krebspest (eine Pilzkrankheit) auch über Wasser oder feuchte Kleider/Gegenstände übertragen werden kann.

Die Anwesenden erfuhren einiges über die einheimischen und invasiven Krebsarten sowie, dass das Bundesgesetz über die Fischerei den Signalkrebs als unerwünschte Art einstuft. Es ist verboten, Signalkrebse in der freien Natur auszusetzen; auch dürfen Signalkrebse weder im Aquarium gehalten noch in einem Wasserkessel transportiert werden.

Findet man tote einheimische Krebse oder exotische Arten, ist dies der kantonalen Fachstelle zu melden.
Die rund 140 eingesammelten Signalkrebse werden nun auf ihren Gesundheitszustand untersucht. Zu gegebener Zeit wird die Gemeinde Niederrohrdorf weiter darüber berichten.