Berichte

Gemeinsamer Einsatz im Taumoos und Torfmoos

Am Samstagvormittag, 07.8.21, waren rund 50 Naturfreunde im Taumoos und Torfmoos im Einsatz.  Ob Mann oder Frau, jung oder alt – Jede Person gab ihr Bestes.

Am Mittwoch zuvor hatten einige tüchtige Mäher im Taumoos und im Torfmoos die Vorarbeiten geleistet. Neben dem Mähen hatten sie auch da und dort mobile Brücken montiert. So ging es am Samstag nach einer kurzen Einführung durch Josef Gasser und Paul Vogler los. Bis zur Znünipause waren die Gruppen im Taumoos tätig. Dort wurde das geschnittene Riedgras zusammengerecht und hinausgetragen. Auch Sträucher und ein umgestürzter Baum wurden entfernt. Dadurch werden dem Moorgebiet Nährstoffe entzogen, welche das Wachstum der Moorpflanzen hindert. Am Plätzchen, wo der seltene Bärlapp vorkommt, wurde zu dessen Erhalt und Wachstumsförderung Adlerfarn ausgerissen. Danach war man bis zum Mittagessen im Torfmoos mit Rechen und Heraustragen beschäftigt. Zusätzlich wurden an verschiedenen Orten invasive Neophyten wie die kanadische Goldrute entfernt. Invasive Neophyten nehmen den einheimischen Pflanzen, welche Nahrung und Lebensraum für unzählige einheimische Insekten bieten, den Platz weg.

Alle Helferinnen und Helfer wurden mit einem feinen Mittagessen wieder gestärkt. Ueli Schibli dankte allen, auch der Küchenmannschaft, für deren tollen Einsatz. Nach den vielen Regentagen und dem Wirken der Biberfamilie traf man sehr nasse Bodenverhältnisse vor, welche bei der Arbeit eine grössere Kondition verlangten.

Der nächste Pflegeeinsatz findet am 02.10.21. Interessierte Helfer und Helferinnen sind stets willkommen.

89. Mitgliederversammlung

nicht vor Ort durchgeführt werden. Gemäss den geltenden Richtlinien des BAG (Covid-19) und der Empfehlung des Birdlife Schweiz hat der Vorstand an seiner Sitzung vom 24. März 2021 beschlossen, über die wichtigsten Traktanden der Mitgliederversammlung dieses Jahr auf dem schriftlichen Weg, gemäss Art. 27 der Covid-19-Verordnung 3, abstimmen zu lassen. Von den 188 stimmberechtigten Mitgliedern nahmen 104 Stimmende teil.

Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2020, die Jahresrechnung 2020, das Budget 2021, der Revisionsbericht 2020 sowie die Mitgliederbeiträge fürs 2022 wurden angenommen. Die Rechnung 2020,  geprüft von den Revisoren, konnte mit einer Vermögenszunahme von CHF 1'968.55 abgeschlossen werden. Die Höhe der Mitgliederbeiträge fürs 2022 soll belassen werden.

Der Vorstand ist zuversichtlich, dass im 2022 die Mitgliederversammlung wieder regulär durchgeführt werden kann.

Das Jahresprogramm 2021 beinhaltet neben den regulären Arbeitseinsätzen auch gesellige sowie informative Anlässe. Bis anhin konnten die Arbeitseinsätze unter Berücksichtigung der geltenden Pandemieschutzmassnahmen durchgeführt werden. Indes mussten die Frühjahrsexkursion, das Märtkafi, der Sternmarsch sowie die Abendexkursion mit Einblick in den Rebbau beim Märxli abgesagt bzw. verschoben werden. Der Bau von Nisthilfen am 4.9., die Nistkastenreinigung am 30.10. und am 5.9. die Herbstwanderung in den Brugger Schachen sollten indes möglich sein. Detailangaben zu den Anlässen findet man auf der Vereinshomepage www.nvn-niederrohrdorf.ch. Wie immer sind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.

Freie Neubauwohnungen für Mehlschwalben

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf hat nach Rücksprache mit der Gemeinde Niederrohrdorf beim Überlaufbecken Bodenacher sechs Einheiten zu je zwei Nestern mit Kotbrett montiert. Das gesamte Projekt steht unter der Leitung von Markus Egloff.

Die Mehlschwalbe  gehört in der Schweiz zu den potentiell gefährdeten Vogelarten, da in den Siedlungsgebieten immer mehr Nischen verloren gehen. Die Akzeptanz für ein bisschen Dreck ums Haus wird stets kleiner. Weitere Gründe des Rückgangs liegen in der Verarmung des Lebensraums. Auf den versiegelten Flächen findet sie kein Lehm als Nestmaterial. Besonders bedrohlich ist die Abnahme der Fluginsekten, welche ihre Hauptnahrung sind.

Der Standort Überlaufbecken Bodenacher ist geeignet. Dort kann die Mehlschwalbe ungestört nisten. Mit der Hecke, dem Bach, offenem Boden, den Feldern und den Höfen in näherer Umgebung findet sie einen idealen Lebensraum.

Bald kommen die Schwalben aus dem Süden zurück. Wie viele der Neubauwohnungen werden wohl bereits dieses Jahr besetzt werden?