Berichte

Gelungener Botanikgrundkurs

Die Natur- und Vogelschutzvereine Fislisbach, Mellingen, Niederrohrdorf, Rohrdorferberg, Stetten-Künten und Tägerig organisierten gemeinsam einen Grundkurs in Botanik, welcher von 31 Personen besucht wurde.

Die Kursleiterinnen Helen Merki, Erika Schmocker, Rachel Preisig und Sarah Wettstein führten während eines Theorieabends und fünf Exkursionen in die wichtigsten Grundlagen der Botanik ein.  Dabei entwickelten die Teilnehmenden Wissen und Begeisterung für die Natur mit der einheimischen Flora. Gestartet wurde mit dem Theorieabend im März. Es folgten bis Mitte Juni fünf Exkursionen zu den Frühblühern und Nadelbäumen in Stetten, zum Wald und Waldrand in Mellingen, zu den Wiesen in Oberrohrdorf, zu Ruderalflächen sowie Säumen in Fislisbach und zu Mösern in Niederrohrdorf. Dabei wurde mit dem Lehrmittel „Grundkurs Botanik“ von BirdLife Schweiz gearbeitet. Zur Ausrüstung gehörte auch eine Lupe. Mit ihr konnte manch kleines Detail genauer betrachtet und bewundert werden. Nach jedem Anlass wurden die besprochenen Pflanzenarten aufgelistet und zur Repetition mit Bildern von Röbi Feller aus Mellingen auf dessen Website www.schweizerflora.ch aufgeführt. Total wurden gegen 120 Pflanzen unter die Lupe genommen. Der Abschluss fand mit einem kleinen Fest beim Schützenhaus in Tägerig statt. In Gruppen wurden verschiedene Posten besucht und das erworbene Wissen auf vielfältige Weise geprüft, bevor bei Speis und Trank der gelungene Kurs seinen Ausklang fand. Die Schlussauswertung zeigte eine grosse Zufriedenheit der Teilnehmenden. Die Organisatoren werden sich Gedanken machen, wann sie zu welchem Thema einen weiteren Kurs organisieren.

Der NVN bei den Alpenseglern im Landvogteischloss in Baden

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf besuchte mit 13 Teilnehmenden die Alpenseglerkolonie im Landvogteischloss in Baden. Organisiert hatte der Anlass Beatrice Bühler.

Mit öV ging es nach Baden und dann zu Fuss ins Landvogteischloss, wo die Teilnehmenden während einer zweistündigen Führung von Agnes Schärer und ihrer Kollegin viel Wissenswertes erfuhren. Erst konnten erwachsene Alpensegler draussen beobachtet werden, wie sie in der Luft kreisten und die Einfluglöcher ganz oben im Landvogteischloss anflogen. Die Alpensegler gehören wie die Mauersegler und Schwalben zur Gruppe der Segler. Sie sind deutlich grösser als die Mauersegler, erreichen eine Flügelspannweite von ca. 50 cm und wiegen ca. 100 Gramm. Ihr Gefieder ist bis auf den weissen Bauch und die helle Kehle einheitlich braun. In einem Saal wurde den Anwesenden ein Präparat eines Alpenseglers gezeigt und über die Lebensweise des Tieres mit Bildern sowie Beispielen von Nestern, Nahrung und Kot berichtet. Die Alpensegler sind Langstreckenzieher. In der Regel kehren sie immer wieder zu ihren Nestern zurück. Der älteste Alpensegler sei 27 Jahre alt geworden. Bei einem mit Sender versehenen Tier hat man festgestellt, dass es innerhalb von 24 Stunden 1500 km zurückgelegt hatte. Zum Abschluss ging es unter das Dach des Landvogteischlosses. Dort konnten die Teilnehmenden die Nester mit den Jungtieren besichtigen und der Beringung eines Jungtieres beiwohnen.

Das Rotkehlchen Vogel des Jahres gehört und gesichtet

Dieses Jahr machte sich der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf bei seiner Frühjahrsexkursion unter der Leitung von Thomas Vogler im eigenen „Revier“ auf die Suche nach dem Vogel des Jahres, dem Rotkehlchen.Beim Dorfschüür-Platz Niederrohrdorf konnte Thomas Vogler 29 Interessierte begrüssen. Da konnten Mauersegler, welche bereits aus dem Süden zurück sind, beobachtet werden, wie sie ihre Nistkästen anflogen. In den Bäumen wurde ein Fitis entdeckt. Weiter ging es zur Esterli-Linde, ins Brandeggli, am Egelmoos und oberhalb von Holzrüti vorbei zum Taumoos, via Jagdhaus ins Torfmoos und schliesslich wieder zum Ausgangspunkt zurück. Ab Start hörte man immer wieder ein Rotkehlchen singen. Doch erst beim Torfmoos, fast am Ende der Exkursion konnten es alle aus nächster Nähe beobachten. Die Rotkehlchen, die man jetzt hört oder sieht, sind nicht dieselben wie im Winter. Das Rotkehlchen ist ein Teilzieher. Diejenigen, welche im Winter sich hier aufhielten, sind Richtung Norden gezogen. Zu weiteren Highlights gehörten der Schwarzspecht, die Singdrossel und der Grauschnäpper. Oberhalb von Holzrüti flog ein Schwarzspecht bei seiner Bruthöhle in einer Buche ein und aus. Eine Singdrossel gab ihr Konzert auf einem Baumwipfel im Taumoos und ein Trauerschnäpper wurde beim Singen im Torfmoos gesichtet. Thomas Vogler berichtete über all die Vögel, die gehört und beobachtet wurden, sowie über die Besonderheiten der verschiedenen Naturgebiete. Mit Bildmaterial ausgerüstet zeigte er Vögel, die sich nicht oder nur kurz beobachten liessen, erläuterte deren Besonderheiten und Familien. Beispielsweise soll das Rotkehlchen bei der Kreuzigung von Jesus dabei gewesen sei. Es habe aus der Krone einen Dorn gezogen. Dabei sei seine Brust mit Blut bespritzt worden. Tatsächlich ist die Brust indes nicht rot, sondern orange.