Berichte

Gross und Klein im Einsatz für die Niederrohrdorfer Möser

Trotz der zurückgekehrten Sommerhitze trafen sich etwas mehr als 50 Personen zur Pflege des Tau- und Torfmooses in Niederrohrdorf. 

Vertreter des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf, des Feuerwehrvereins, der Jubla-Leiter, des Jagdvereins Torfmoos und weitere Naturfreunde und Naturfreundinnen folgten dem Aufruf der Hauptorganisatoren Ueli Schibli und Rolf Baumgartner, welche mit ihrer Küchencrew für die feine Verpflegung zum Znüni und Mittagessen sorgten. Auch der Gemeinderat war mit Justin Vogler und Patrick Hitz vertreten.

Bereits in den Vortagen hatte wiederum eine kleinere Gruppe unter der Leitung des Försters Guido Schibli vorgemäht. Doch weshalb hatten sie im Taumoos nicht alles gemäht? Das Taumoos entwickelt sich erfreulich. Der Kreis in der Mitte, wo praktisch nur noch Moorpflanzen gedeihen, wird von Jahr zu Jahr grösser. Durch das Entfernen des Riedgrases, werden dem Boden Nährstoffe entzogen. Genau einen solchen nährstoffarmen Boden lieben die Moorpflanzen. Ob grosse oder kleine Hände, alle halfen mit, rechten zusammen oder trugen heraus. Jede Person arbeitete in ihrem Tempo und natürlich durfte dazwischen bei einer Verschnaufpause auch geschwatzt werden.

Der nächste Pflegeeinsatz findet am 27.09.25. statt. Interessierte Helfer und Helferinnen sind stets willkommen. Treffpunkt: 8.00 Uhr beim Kesslerstein bei der Übersichtstafel zum Naturlehrpfad von Niederrohrdorf.

Gelungener Botanikgrundkurs

Die Natur- und Vogelschutzvereine Fislisbach, Mellingen, Niederrohrdorf, Rohrdorferberg, Stetten-Künten und Tägerig organisierten gemeinsam einen Grundkurs in Botanik, welcher von 31 Personen besucht wurde.

Die Kursleiterinnen Helen Merki, Erika Schmocker, Rachel Preisig und Sarah Wettstein führten während eines Theorieabends und fünf Exkursionen in die wichtigsten Grundlagen der Botanik ein.  Dabei entwickelten die Teilnehmenden Wissen und Begeisterung für die Natur mit der einheimischen Flora. Gestartet wurde mit dem Theorieabend im März. Es folgten bis Mitte Juni fünf Exkursionen zu den Frühblühern und Nadelbäumen in Stetten, zum Wald und Waldrand in Mellingen, zu den Wiesen in Oberrohrdorf, zu Ruderalflächen sowie Säumen in Fislisbach und zu Mösern in Niederrohrdorf. Dabei wurde mit dem Lehrmittel „Grundkurs Botanik“ von BirdLife Schweiz gearbeitet. Zur Ausrüstung gehörte auch eine Lupe. Mit ihr konnte manch kleines Detail genauer betrachtet und bewundert werden. Nach jedem Anlass wurden die besprochenen Pflanzenarten aufgelistet und zur Repetition mit Bildern von Röbi Feller aus Mellingen auf dessen Website www.schweizerflora.ch aufgeführt. Total wurden gegen 120 Pflanzen unter die Lupe genommen. Der Abschluss fand mit einem kleinen Fest beim Schützenhaus in Tägerig statt. In Gruppen wurden verschiedene Posten besucht und das erworbene Wissen auf vielfältige Weise geprüft, bevor bei Speis und Trank der gelungene Kurs seinen Ausklang fand. Die Schlussauswertung zeigte eine grosse Zufriedenheit der Teilnehmenden. Die Organisatoren werden sich Gedanken machen, wann sie zu welchem Thema einen weiteren Kurs organisieren.

Der NVN bei den Alpenseglern im Landvogteischloss in Baden

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf besuchte mit 13 Teilnehmenden die Alpenseglerkolonie im Landvogteischloss in Baden. Organisiert hatte der Anlass Beatrice Bühler.

Mit öV ging es nach Baden und dann zu Fuss ins Landvogteischloss, wo die Teilnehmenden während einer zweistündigen Führung von Agnes Schärer und ihrer Kollegin viel Wissenswertes erfuhren. Erst konnten erwachsene Alpensegler draussen beobachtet werden, wie sie in der Luft kreisten und die Einfluglöcher ganz oben im Landvogteischloss anflogen. Die Alpensegler gehören wie die Mauersegler und Schwalben zur Gruppe der Segler. Sie sind deutlich grösser als die Mauersegler, erreichen eine Flügelspannweite von ca. 50 cm und wiegen ca. 100 Gramm. Ihr Gefieder ist bis auf den weissen Bauch und die helle Kehle einheitlich braun. In einem Saal wurde den Anwesenden ein Präparat eines Alpenseglers gezeigt und über die Lebensweise des Tieres mit Bildern sowie Beispielen von Nestern, Nahrung und Kot berichtet. Die Alpensegler sind Langstreckenzieher. In der Regel kehren sie immer wieder zu ihren Nestern zurück. Der älteste Alpensegler sei 27 Jahre alt geworden. Bei einem mit Sender versehenen Tier hat man festgestellt, dass es innerhalb von 24 Stunden 1500 km zurückgelegt hatte. Zum Abschluss ging es unter das Dach des Landvogteischlosses. Dort konnten die Teilnehmenden die Nester mit den Jungtieren besichtigen und der Beringung eines Jungtieres beiwohnen.