Berichte

Der NVN zu Besuch im Rebberg Märxli

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf nahm dieses Jahr den vierten Anlauf, um anlässlich seiner Abendexkursion Einblick in das regionale mit biologischem Anbau bewirtschaftete und mit der Natur verbundene Rebgut Märxli zu erhalten. Die ersten beiden Jahre musste der Anlass wegen Corona und letztes Jahr wegen sehr schlechtem Wetter abgesagt werden. 

Es war ein prachtvoller Sommerabend. Zuerst führte Raphael Peterhans die 17 Interessierten durch den vom Landwirtschaftsbetrieb agrino unterstützten Rebberg. Hier kümmert sich das elfköpfige Märxli-Team mit viel Leidenschaft um den biologischen Weinbau.  Die alten Rebstöcke wurden durch pilzwiderstandsfähige Sorten ersetzt. Dies führt dazu, dass praktisch pestizidfrei gespritzt werden kann. Die Trauben sind lockerer, die Stöcke haben einen etwas grösseren Abstand zueinander und es wird sorgsam ausgelaubt, damit sich keine Pilze bilden können. Durch das alternierende Mähen finden die Insekten immer einen Rückzugsort. Die Förderung der Biodiversität ist dem jungen Team ein weiteres Anliegen. Davon zeugen auch die Namen ihrer Weine wie Pfauenauge und Tausendschön, welche Bezug zu den vorkommenden Tieren (Schmetterling Tagpfauenauge) und Pflanzen (Gänseblümchen) haben. 

Nach der sehr interessanten und lebendigen Führung durften natürlich das Degustieren und gemütliche Beisammensein nicht fehlen. So fand der Anlass oben beim Rebhüsli mit imposantem Blick über den Rebberg, Vogelrüti und das Reusstal bis hin zu den Alpen und zum Jura seinen Ausklang.

Erfolgreicher Abschluss des ornithologischen Grundkurses

26 Personen schlossen den ornithologischen Grundkurs der Region Mellingen, Tägerig, Niederrohrdorf und Stetten-Künten erfolgreich ab.

Thomas Lang vom Birdlife Mellingen, Maria Gschwend und Thomas Vogler vom Natur-und Vogelschutzverein Niederrohrdorf, Ulrich Jousten und Alois Vogler vom Natur- und Vogelschutzverein Stetten-Künten sowie Yvonne Bicker vom Natur- und Vogelschutzverein Tägerig organisierten einen regionalen ornithologischen Grundkurs. Kaum war der Kurs ausgeschrieben, folgten die Anmeldungen und im Nu war er ausgebucht. Die Brüder Alois und Thomas Vogler brachten den Teilnehmenden an vier Kursabenden mit jeweils darauffolgenden Exkursionen ins entsprechende Gebiet viel Wissenswertes bei. Dabei wurde mit dem Lehrmittel „Opteryx“ gearbeitet. Gestartet wurde im Februar 2023 mit den Wasservögeln und einem Ausflug an den Flachsee. Zu den Vögeln im Wald und in Auen war man im März im Torfmoos Niederrohrdorf unterwegs. Im April wurden Vögel im Siedlungsgebiet in und um Stetten beobachtet. Schliesslich wurden im Mai Vögel in Feld und Acker im Birrfeld gesichtet. Der Abschluss fand im Schützenhaus in Tägerig statt. Bevor jede teilnehmende Person ihr Diplom erhielt, wurde ein Test durchgeführt und ausgewertet. Mit Freude gratulierten die Kursleiter Alois und Thomas Vogler den jungen Ornithologen zu ihren ausgezeichneten Ergebnissen. Danach wurde der Abschluss bei Speis und Trank gefeiert. Der Natur- und Vogelschutzverein Tägerig war Gastgeber und spendete die feine Verpflegung.

Ein paar Kursteilnehmende sind neu in einen der Vereine eingetreten. Sie werden ihre Kenntnisse weiter vertiefen und sich auch für den Natur- und Vogelschutz engagieren.

Die Organisatoren werden sich Gedanken machen, wann sie zu welchem Thema einen weiteren Kurs organisieren.

Der NVN zu Besuch im Kutschenmuseum

19 Personen folgten dem Aufruf des Vorstandes vom Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf und kamen in den Genuss einer beeindruckenden Extra-Führung durch das Kutschenmuseum mit der Sonderausstellung Wildtiere/ Jagd und Fahren.

Im ersten Teil tauchten die Anwesenden in die mit Präparaten von Urs Hoppler gestaltete Wildtierausstellung ein. Hans Locher vom Jagdverein Torfmoos berichtete lebendig und eindrucksvoll über die Besonderheiten unserer Wildtiere und über den Sinn und Zweck der Jagd. Wer wusste schon, dass eine Rehgeiss bei Schlechtwetter die Geburt ihrer Jungtiere hinauszögert, indem sie Vogelbeeren zu sich nimmt, oder dass die Häsin, wenn sie trächtig ist, bereits ein zweites Mal begattet werden kann. Diese Föten entwickeln sich dann aber erst, wenn die älteren herangewachsenen Jungtiere gesetzt sind.

Im zweiten Teil führte Toni Meier mit Herzblut und Feuer durch sein Kutschenmuseum. Welch an Reichtum, welch eine Vielfalt, die seit den 70er-Jahren, als Toni Meier mit dem Restaurieren von Kutschen angefangen hat, hier entstanden sind! Toni Meier weiss nicht nur über die verschiedenen Arbeiten und Gegenstände Bescheid. Nein, er kennt dazu auch Geschichten und versteht es, diese fesselnd zu erzählen.

Bei einem feinen Kaffee im Museums-Beizli beantworteten Toni Meier und Hans Locher weitere Fragen. Der Besuch war für alle ein interessantes Highlight.

Wer nicht dabei war, hat noch bis Ende Juni Gelegenheit, die Sonderausstellung zu besuchen. Die Öffnungszeiten findet man auf www.kutschen-museum.ch.