Berichte

Erfreuliche Entwicklung des Taumooses

Die Organisatoren Ueli Schibli und Paul Vogler durften für den Pflegeeinsatz im Taumoos rund 38 Taumoosfreunde (Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins, des Feuerwehrvereins, des Pilzvereins, der Jagdgesellschaft sowie weitere Freiwillige) begrüssen. Darunter befanden sich auch einige, die zum ersten Mal dabei waren.

Das Taumoos entwickelt sich dank des jährlichen Einsatzes der Gruppe derart erfreulich, dass der Pflegebedarf stets abnimmt. Josef Gasser, Naturschutzbeauftragter, erklärte der Gruppe, wo das Riedgras gemäht und herausgetragen werden musste. Bis zur Znünipause arbeiteten alle im Taumoosgebiet. Diejenigen, welche Mitte Juni am Mähkurs teilgenommen hatten, zeigten, was sie gelernt hatten. Danach begab sich eine Gruppe für Pflegearbeiten ins Torfmoos, während die andern mit den Abtransportarbeiten des Schnittgutesim Taumoos und der Entfernung von Neophyten fortfuhren.

Neben dem Arbeiten blieb Zeit, die Geselligkeit zu pflegen und die Naturschönheiten dieser Gebiete, welche Josef Gasser vorstellte, zu bewundern. Wer wusste schon, weshalb der Sonnentau seine Blüte auf hohen Stielen trägt? Damit sorgt er dafür, dass er von Insekten befruchtet wird und diese nicht aus Versehen von ihm gefressen werden. Dafür müssen sie nämlich in Bodennähe sein.

Mit einem feinen Mittagessen bei der Waldhütte wurde allen gedankt. Bis zum nächsten Jahr werden die Organisatoren dem treuen Grillmeister Franz Preuss die nach 18 Jahren abgenützte Grillbürste ersetzen.

Fit für das Mähen mit der Sense

Vier Frauen und zwei Männer nahmen am Kurs „Mähen mit der Sense“ teil, welcher der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf organisiert hatte.

Kursleiter Paul Vogler zeigte vor, wie man die Sense richtig in die Hand nimmt und führt, damit das Gras geschickt und schön gemäht wird.  Eine Sense ist ein Werkzeug, das auch fachgerecht unterhalten sein will. Schnell ist die Kante nicht mehr scharf, wenn man einen Stein oder Baumstrunk erwischt. Jeder durfte auf dem „Tängelistock“ das „Tängelen“ ausprobieren. Paul Vogler erklärte, worauf zu achten ist. Auch das Wetzen des Blattes wurde vorgezeigt und ausprobiert. 

In Absprache mit dem Bauamt wurde beim Pumpwerk Bodenmatt gemäht. Das Ergebnis darf sich blicken lassen. Der Kurs hat Spass gemacht und motiviert, auch in Zukunft wieder einmal die Sense in die Hand zu nehmen: Sei es auf dem privaten Grundstück oder bei einem der nächsten Einsätze des NVN in den Moorgebieten von Niederrohrdorf.

Der NVN mit Albert Wickart in den Mösern von Niederrohrdorf unterwegs

27 Teilnehmende, Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf und weitere Interessierte,  erfuhren bei einer Abendexkursion mit Albert Wickart viel Wissenswertes über die Niederrohrdorfer Möser.

Schon beim Verlassen des Dorfes nahm Albert Wickart die Entwicklung der Möser auf. Unsere Gegend wurde durch den Reussgletscher während der Eiszeiten geformt. Nach der Eiszeit blieb ein See, welcher verlandete. Dadurch entstanden die Moorgebiete. Torf war ein wertvoller Brennstoff. Daher wurde auch in Niederrohrdorf Torf gestochen. So kam das Torfmoos zu seinem Namen. Der Klimawandel setzt sich fort. Albert Wickart hielt auf dem Weg zur Dobegg inne. Am Waldrand blühten verschiedene Immenblätter. Das Immenblatt kommt vermehrt in unserer Gegend vor. Es bevorzugt einen trockenen und warmen Standort. Spannend waren die Ausführungen von Albert Wickart zur Köcherfliege und zur Teichmuschel, welche im Torfmoos anzutreffen sind. Auf der Hülle der Köcherfliege befinden sich viele kleine Schneckenhäuschen und Muscheln. Die Teichmuschel bewegt sich auf einem Fuss vorwärts. Damit sich die Anwesenden dies auch richtig vorstellen konnten, holte Albert Wickart aus seiner Tasche Lupe, Präparate und Bilder hervor. Auch die Vögel, deren Gesang in der Abenddämmerung erklang, stellte er mit einem Bild vor, da sie wegen des Laubes in den Baumkronen nur schwer zu entdecken waren.  Im Hochmoor „Taumoos“ konnte er typische Pflanzenvertreter wie die Moorbeere und das Wollgras direkt vorstellen.

Zu schnell war die Zeit um und der Anlass fand bei der Waldhütte mit einer Brätleten, zu der sich dann auch noch der Regen gesellte, seinen Ausklang.