Berichte

Erfolgreicher Pflegeeinsatz im Taumoos

Die Organisatoren Ueli Schibli und Paul Vogler staunten, dass zum Pflegeeinsatz gegen 50 Taumoosfreunde (Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins, des Feuerwehrvereins, des Pilzvereins, der Jagdgesellschaft sowie weitere Freiwillige) erschienen. Damit hatten sie beim herrschenden schlechten Wetter und den diversen Entschuldigungen nicht gerechnet.  

Der Förster Guido Schibli hatte bereits anfangs Woche mit seinem Team einen Teil im Taumoos und im Gebiet Torfmoos vorgemäht. Fleissig wurde nun weitergemäht und das Schnittgut nach draussen getragen. Diese Arbeit dient dazu, dass Nährstoffe, welche die Moorpflanzen an ihrer Entwicklung hindern, abtransportiert werden. Eine Gruppe widmete sich der Entfernung invasiver Neophyten im Torfmoosgebiet.

Belohnt wurde der Einsatz mit einem feinen Znüni und einem schmackhaften Mittagessen. Jeder bekam genug, denn die Meldung der stattlichen Anzahl Helfer und Helferinnen wurde von den Organisatoren sofort ans Verpflegungsteam Anita Schibli, Anni Vogler, Mathilde Suter und Käthi Kessler sowie dem Grillmeister Franz Preuss weitergeleitet.

Josef Gasser, Naturschutzbeauftragter und Leiter des Einsatzes, berichtete beim Mittagessen wiederum Interessantes über die Tier- und Pflanzenwelt der Niederrohrdorfer Möser. Dieses Jahr kamen nur wenige Orchideen zum Blühen. Das Wetter sorgte dafür, dass die anderen Pflanzen schneller wuchsen und dadurch den Orchideen das nötige Licht nahmen. Er beschrieb, wie die Wespenspinne ihr Netz baut und dann ihre gefangene Beute mit ihrem Faden wie eine Mumie einwickelt. Ob jemand mal Glück hat und dies in der Natur beobachten kann?

Gezielter Einsatz im Weihermätteli

Im August 2014 wurde beschlossen, den zusätzlichen Frühschnitt in der Schneeschmelzi, auch Weihermätteli genannt, weiterzuführen.

So machten sich auch dieses Jahr 13 Personen des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf an die Arbeit. Gemäss der Empfehlung von Thomas Egloff, BVU ALG/ Sektion Natur+Landschaft wurde ca. ein Viertel schilffreie bzw. –arme Bereiche ungemäht gelassen.

Die Weiherflächen sind aktuell relativ stark zugewachsen. Bei der gemeinsamen Stärkung nach verrichteter Arbeit erfuhren die Anwesenden, dass die Weiher periodisch und gestaffelt erneuert werden sollen. Paul Vogler wird mit den fachkundigen Personen und dem Landbesitzer Kontakt aufnehmen, damit bald ein erster Eingriff zur Förderung des Naturschutzgebietes getätigt werden kann.

Bachforellen entdeckt

Die Abendwanderung des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf führte entlang des Mülibaches von Niederrohrdorf flussabwärts bis zu dessen Mündung in die Reuss.

Es war ein warmer Sommerabend, als sich 12 Vereinsmitglieder auf dem Dorfschüürplatz trafen. Hinter der Mülimattstrasse 5, wo der Mülibach aus der Röhre strömt, konnten Bachforellen in verschiedenen Grössen beobachtet werden, wie siemunter im klaren Wasser schwammen. Von dort aus wanderte die Gruppe weiter dem Bach entlang Richtung Mellingen. Ganz oben auf einem Baumwipfel grüsste ein Girlitz in seinem goldgelben Gewand mit seinem Gesang. Von der frisch gemähten Wiese hüpfte ein Grasfrosch Richtung Hecke. Eine Feldmaus verschwand eilends in ein Erdloch. Beim Brücklein auf Fislisbacher Boden stiess ein weiteres Vereinsmitglied dazu. Kurz vor der ARA in Mellingen konnte am Waldrand einer Blindschleiche, welche von einer Katze attackiert wurde, das Leben gerettet werden.

Nach einem gemütlichen Beisammensein ums Feuer an der Reuss machten sich alle beim Einnachten auf den Rückweg. Glühend rot erschien das Boll. Alle konnten sich überzeugen, dass der Mülibach als Gewässer im Siedlungsraum mit seinem renaturierten Bachbett und den Hecken an den Ufern verschiedenen Tieren und Pflanzen Lebensraum bietet.