Berichte

Freie Neubauwohnungen für Mehlschwalben

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf hat nach Rücksprache mit der Gemeinde Niederrohrdorf beim Überlaufbecken Bodenacher sechs Einheiten zu je zwei Nestern mit Kotbrett montiert. Das gesamte Projekt steht unter der Leitung von Markus Egloff.

Die Mehlschwalbe  gehört in der Schweiz zu den potentiell gefährdeten Vogelarten, da in den Siedlungsgebieten immer mehr Nischen verloren gehen. Die Akzeptanz für ein bisschen Dreck ums Haus wird stets kleiner. Weitere Gründe des Rückgangs liegen in der Verarmung des Lebensraums. Auf den versiegelten Flächen findet sie kein Lehm als Nestmaterial. Besonders bedrohlich ist die Abnahme der Fluginsekten, welche ihre Hauptnahrung sind.

Der Standort Überlaufbecken Bodenacher ist geeignet. Dort kann die Mehlschwalbe ungestört nisten. Mit der Hecke, dem Bach, offenem Boden, den Feldern und den Höfen in näherer Umgebung findet sie einen idealen Lebensraum.

Bald kommen die Schwalben aus dem Süden zurück. Wie viele der Neubauwohnungen werden wohl bereits dieses Jahr besetzt werden?

Nistkästen gereinigt und Mauerseglerkästen ausgewechselt

An zwei Samstagen waren die Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf unterwegs. Sie kontrollierten die diversen Nistkästen in verschiedenen Waldgebieten sowie im Märxli und wechselten die verwitterten Mauerseglerkästen am Kollerhaus aus.

Vor rund 10 Jahren wurden die Mauerseglerkästen an der Dorfschüür montiert. Die Witterung hat an ihnen genagt. Es wurde Zeit, sie auszuwechseln. Doch, wie kommt man am einfachsten und sichersten an die in 10 Meter Höhe aufgehängten Nistkästen heran? Wie gut, dass der Verein immer wieder auch auf die Unterstützung von Dorfbewohnern zählen darf. Maler Christoph Schibli sagte sofort zu, als er angefragt wurde. So kam er mit seiner Hebebühne und seiner Assistentin Sabrina. Innert einer Stunde hatte er die alten „Betten“ heruntergeholt und die neuen Nistkästen montiert. Die Vereinsmitglieder assistierten unten und trugen coronabedingt alle eine Maske. Die Operation ist gelungen. Die Mauersegler können im Frühling wiederkommen und ihre neuen Wohnungen beziehen.

Auch in den Wäldern und im Märxli werden die Höhlenbrüter wieder saubere Nistplätze vorfinden.

Auf den geselligen Teil nach den Reinigungen wurde aufgrund der aktuellen Coronasituation dieses Jahr verzichtet.

Zwei Herbsteinsätze zur Pflege der Naturschutzgebiete in Niederrohrdorf

Trotz des kalten Regenwetters setzten sich beim ersten Herbsteinsatz rund 50 Personen tatkräftig bis Mittag ein. Die restliche Arbeit wurde dann von 20 Helfenden in der folgenden Woche bei trockenem Wetter erledigt.

Unter der Leitung von Josef Gasser wurde das vom Forstteam in den Vortagen geschnittene Riedgras zusammengerecht, herausgetragen und auf die Anhänger geladen. Damit alles Platz fand, musste fleissig gestampft werden. Beim ersten Einsatz war man an drei verschiedenen Orten im Torfmoos und in der Schneeschmelzi unterwegs. Das zweite Mal waren noch zwei Flächen im Torfmoos zu beenden. Unter anderem gab es viel Schilfgras hinter dem Eishockeyweiher zu entfernen.

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf freut sich sehr, dass er bei diesen Einsätzen neben der Mithilfe der Mitglieder auch Unterstützung durch Jugendliche der Jubla, der Kirchgemeinde sowie der Jäger und weiteren Möserfreunden aus dem Dorf erhält. Dieses Jahr war als Vertretung des Gemeinderates Patrik Hitz dabei. Sie alle leisten jeweils frondienstliche Arbeit zum Erhalt und zur Förderung der Moorgebiete.  Belohnt wurden sie mit einem feinen Znüni und beim ersten Einsatz mit einem schmackhaften Mittagessen – dieses Jahr wegen Corona mit den notwendigen Schutzmassnahmen.