Berichte

Wiederum zahlreiche Helfer und Helferinnen bei den Pflegearbeiten in den Naturschutzgebieten von Niederrohrdorf

Stefanie Burger vom BVUAW (Departement Bau, Verkehr und Umwelt; Abteilung Wald) ist für die Möser von Niederrohrdorf zuständig. Sie kam selbst beim Herbsteinsatz vorbei und packte mit an. Sie war begeistert, wie viele freiwillige Helfer und Helferinnen bei den Herbst-Pflegearbeiten im Torfmoos und in der Schneeschmelzi mitwirkten.

Etwas mehr als 40 Personen (egal welchen Alters oder Geschlechts) folgten dem Aufruf der Möserorganisationsgruppe (Josef Gasser, Paul Vogler, Thomas Vogler, Ueli Schibli, Guido Schibli, Rolf Baumgartner und Maria Gschwend). Auch dieses Mal war das Tragen von Stiefeln von Vorteil. Es war nicht der Regen, sondern das Werk des Bibers, dass der Boden völlig durchnässt war. Bereits die Gruppe, die in der Vorwoche das Riedgras und das Schilf mähte, konnte nicht so weit vordringen wie ursprünglich geplant. Für das Hinaustragen mussten Brücken gelegt werden.

Doch schliesslich konnte bis Mittag das von Josef Gasser gesteckte Ziel erreicht werden. Eine kleinere Gruppe erledigte am folgenden Mittwoch noch den Rest beim Hockeyweiher.

Neben dem Arbeiten wurde auch die Geselligkeit gepflegt: Beim Znüni oder beim Mittagessen nach dem Grossanlass, dass bei schönem Wetter draussen beim Schulhaus Rüsler durchgeführt werden konnte.

32 Nistkästen gebaut

Dem Aufruf des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf zum Nistkastenbau folgten rund 30 Personen.

Markus Egloff hatte den Anlass tiptop vorbereitet. Zusammen mit Paul Vogler hatte er die Einzelteile ausgesägt und die Dächer aus dem von Ernst Bhend gesponserten Blech in dessen Werkstatt geformt.

Am Morgen richtete der Vorstand des Natur- und Vogelschutzvereins die Arbeitsplätze draussen im Werkhof der Gemeinde Niederrohrdorf ein. Nach einer kurzen Einführung ging es los mit Schleifen, Bohren, Schrauben und Hämmern. 32 Meisen-Nistkästen wurden zusammengesetzt. Etwas mehr als die Hälfte der Kästen nahmen die Helfer*innen zum Materialpreis mit. Diese werden einen Platz im Siedlungsraum finden. Die restlichen Kästen gingen ins Lager. Der eine oder andere von ihnen wird schon bald irgendwo im Niederrohrdorfer Wald aufgehängt. Am 30. Oktober 2021 macht sich nämlich der NVN wieder auf zur jährlichen Nistkastenkontrolle.

Der NVN im Brugger Schachen

Exkursionsleiter Thomas Vogler führte 13 Teilnehmende durch den Brugger Schachen. Nach einer kurzen Einführung beim Start im Brugger Schachen in die Besonderheiten des Auenschutzgebietes ging es bei prächtigem Spätsommerwetter mit offenen Sinnen der Aare entlang abwärts bis zum Wassertor, wo die Reuss und die Limmat zufliessen. Rund 40 % des gesamten Wassers in der Schweiz kommen beim Wasserschloss vorbei. Ende der Eiszeit sei die Aare hinter dem Bruggerberg via dem heutigen Rüfenach vorbeigezogen.

Überall entdeckten die Teilnehmenden noch Spuren des Hochwassers. Der Fussweg und die Strände waren besandet, die Baumstämme und Gebäusche bis zur entsprechenden Höhe grau vom Sand. Rund um die kleinen Teiche glitzerten die Tautropfen an den mit Spinnweben verbundenen Gräsern in der Morgensonne. Ein Buntspecht machte mit seinem Ruf auf sich aufmerksam und konnte wunderbar beobachtet werden. Eichelhäher flogen von verschiedenen Seiten über die Köpfe der Gruppe. Dort holten sich Sumpfmeisen Samen bei den Brennnesseln und Brombeeren. Ein Graureiher hielt auf einem Stein im Wasser Ausschau nach einem Fisch. Fünf Kormorane überwachten die Landschaft von einer Baumkrone aus. Derjenige mit der weissen Brust war noch ein Jungtier. Und dort auf der Steininsel konnten die geschulten Auge Bruchwasserläufer entdecken. Zu all diesen und weiteren Beobachtungen wusste der bestens vorbereitete Exkursionsleiter Thomas Vogler noch etwas zu ergänzen. Der bereichernde Ausflug endete am frühen Nachmittag am Ausgangsort.