Berichte

Arbeitstüchtige Helfer und Helferinnen in den Niederrohrdorfern Mösern

Immer am letzten Samstag der Sommerferien werden die Pflegearbeiten im Taumoos erledigt. Es geht darum, das Riedgras herauszutragen, damit sich die typischen Moorpflanzen weiterentwickeln und mit ihnen das Moor gut gedeihen kann.

Die ganze Aktion geschieht in Absprache mit dem Naturbeauftragten Josef Gasser. Am Mittwoch zuvor hatten bereits 12 Personen das Riedgras geschnitten. Wegen des trockenen Sommers gab es im Taumoos etwas weniger Arbeit als in den vergangenen Jahren. So konnte auch noch im Torfmoos eine Fläche, welche im letzten Herbst zu nass war, in Angriff genommen werden. Dort musste hohes Schilf abtransportiert werden – eine Arbeit, die Kraft und Ausdauer erfordert.

Die 43 Helfer und Helferinnen machten sich am Samstag emsig an die Arbeit. Es wurde gerecht und hinausgetragen: Erst im Taumoos und nach dem stärkenden Znüni im Torfmoos. Pünktlich auf den Mittag war die Arbeit erledigt. Das erfreute Josef Gasser sehr. Damit hatte er nicht gerechnet. Er dachte schon, dass er dann nochmals ein paar Leute zusammentrommeln müsste. Doch auf die Taumoosfreunde ist Verlass.

Alle Helferinnen und Helfer wurden mit einem feinen Mittagessen beim Jagdhaus belohnt. Dieses wurde unter der Leitung von Ueli Schibli und Rolf Baumgartner mit der bewährten Taumoos-Küchenmannschaft inklusive Grillmeister Franz vorbereitet.

Der nächste Pflegeeinsatz findet am 01.10.22. statt. Interessierte Helfer und Helferinnen sind stets willkommen. Treffpunkt: 8.00 Uhr beim Kesslerstein bei der Übersichtstafel zum Naturlehrpfad von Niederrohrdorf.

90. Mitgliederversammlung NVN

Vereinspräsidentin, Maria Gschwend, konnte am Freitag, 22.4.2022, 36 Vereinsmitglieder und  4 Gäste zur Mitgliederversammlung im Gemeindesaal Niederrohrdorf begrüssen.

Im ersten Teil faszinierte Albert Wickart die Anwesenden mit seinem äusserst interessanten Vortrag „Die Niederrohrdorfer Moränenlandschaft: Moore – Lebensräume, Flora und Fauna“. Mit beeindruckenden Bildaufnahmen und spannenden Erläuterungen wurden die Lebensräume in ihrer Vielfalt vorgestellt und Zusammenhängen aufgezeigt. Dabei wurde das Augenmerk insbesondere auf die kleinen Naturschätze gelegt. Wer hätte gedacht, dass es beispielsweise die Flechte (Symbiose aus Alge und Pilz) bei uns in unzähligen Form- und Farbvariationen gibt und sie ein wichtiger Bestandteil in der Nahrungskette ist? Auch die Torfmoorpflanze gibt es in zahlreichen Erscheinungsformen. In jedem Lebensraum trifft man auf eine Vielfalt an Insekten, welche alle ihre Aufgabe als Bestäuber zum Erhalt der verschiedenen Pflanzen und somit zum Weiterbestehen des Lebens auf unserem Planeten wahrnehmen.

Nach einem feinen Imbiss, organisiert von Theres Gschwend, wurde der geschäftliche Teil abgehalten. Das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung, welche coronabedingt auf schriftlichem Weg stattfand, der Jahresbericht der Präsidentin, der Nistkastenbericht von Markus Egloff und der Bericht zur Amphibienbetreuung von Thomas Vogler wurden erläutert, genehmigt und mit Applaus verdankt.

Die Rechnung 2021 konnte mit einer Vermögenszunahme von CHF 1’906.98 abgeschlossen werden. Die Kasse wurde von den Revisoren Anita Schibli und Jakob Schmid geprüft. Die tadellose Führung wurde Erich Schaffner verdankt. Fürs 2022 wurde ein Budget mit einem voraussichtlichen  Verlust von CHF 1'200.00 erstellt. Die Höhe der Mitgliederbeiträge fürs 2023 soll belassen werden.

Unter der Leitung des Tagespräsidenten Albert Wickart wurden der gesamte bisherige Vorstand (Maria Gschwend als Präsidentin, Beatrice Bühler, Markus Egloff, Theres Gschwend, Erich Schaffner, Thomas Vogler) und die beiden Revisoren (Anita Schibli und Jakob Schmid) bestätigt. Anita Schibli (Revisorin) und Erich Schaffner (Kassier) wurde für ihren Einsatz während der letzten 25 + 1 Jahre geehrt.

Das Jahresprogramm 2022 beinhaltet neben den regulären Arbeitseinsätzen in den Mösern (2.7., 6.8., 01.10.22) wiederum gesellige sowie informative Anlässe. Die Exkursion zur Feldlerche (Vogel des Jahres) ins Birrfeld mit Thomas Vogler sowie die Arbeitseinsätze in der Bünt, zum Naturlehrpfad und zum Amphibienzug wurden bereits durchgeführt. Weitere Anlässe folgen:  Märtkafi am 14.5., Sternmarsch am 06.6. zur Waldhütte Remetschwil, Abendexkursion mit Einblick in den Rebbau beim Märxli am 24.6., Bau von Nisthilfen am 3.9., Nistkastenreinigung am 22.10. und am 5.11. Ein ganz besonderes Erlebnis dürfte der Jubiläumsausflug am 4.9. ins Naturschutzzentrum La Sauge werden. Am 19.11.22 wird das Vereinsjahr mit dem Schlusshock abgeschlossen. Bei allen Anlässen sind immer auch Nichtmitglieder willkommen. Detailangaben zu den Anlässen findet man auf der Vereinshomepage www.nvn-niederrohrdorf.ch. Fürs 2021 hat Beatrice Bühler wiederum ein Jahrbuch erstellt, das bei ihr bezogen werden kann.

Der Abend schloss mit einem gemütlichen Zusammensein.

Der NVN ist aktiv!

Der Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf ist aktiv. In diesem Jahr hat er bereits in der Bünt die Obstbäume geschnitten und die Hecke umgepflanzt, die Amphibienschranken gesetzt und wieder abgeräumt, den Naturlehrpfad im Torfmoos gepflegt und eine Exkursion ins Birrfeld unternommen.

Damit sich ein Obstbaum gut entwickelt und Früchte trägt, muss er richtig gepflegt werden. Urs Wettstein und Anita Schibli haben die Bäume sachgerecht geschnitten. Das Schnittgut wurde auf einen Haufen gelegt, der diversen Kleinlebewesen als Unterschlupf dienen soll. Unter der Leitung von Thomas Vogler und Urs Wettstein wurde die Hecke in der Bünt umgepflanzt. Nun ist der Platz frei für den Pumptrack, der dann mit einer neuen Hecke umgeben sein soll. Michael Notter errichtete in der umgepflanzten Hecke einen Haufen für das Mauswiesel. Es soll bald einziehen und von dort aus auf Mäusejagd in der Bünt gehen.

Damit die Amphibien sicher zu ihren Laichplätzen gelangten, wurden wiederum an der Holzrütistrasse und im Fohrhölzli die Schranken aufgestellt. Nach dem Zug, der vor allem bei Dämmerung und feuchtem Wetter mit Temperaturen über Null Grad erfolgt, wurden sie wieder abgeräumt.

Die diesjährige Frühjahrsexkursion fand unter der Leitung von Thomas Vogler im Birrfeld statt. Knapp ein Dutzend Interessierte waren trotz kaltem, winterlichem Wetter mit vereinzelten Schauern dabei. Sie konnten mehrere Feldlerchen beobachten, wie sie singend und kreisend bis zu 100 Meter Höhe aufstiegen, oben bis zu fünf Minuten verweilten, um dann mit einem senkrechten Sturzflug in der Nähe des umworbenen Weibchens auf dem Boden zu landen. Thomas Vogler berichte viel Interessantes über die Feldlerche, welche aufgrund der Änderungen in der Landschaft weltweit an Bestand abnahm und nun zu den bedrohten Tierarten gehört.