Berichte

Der NVN zu Besuch im Kutschenmuseum

19 Personen folgten dem Aufruf des Vorstandes vom Natur- und Vogelschutzverein Niederrohrdorf und kamen in den Genuss einer beeindruckenden Extra-Führung durch das Kutschenmuseum mit der Sonderausstellung Wildtiere/ Jagd und Fahren.

Im ersten Teil tauchten die Anwesenden in die mit Präparaten von Urs Hoppler gestaltete Wildtierausstellung ein. Hans Locher vom Jagdverein Torfmoos berichtete lebendig und eindrucksvoll über die Besonderheiten unserer Wildtiere und über den Sinn und Zweck der Jagd. Wer wusste schon, dass eine Rehgeiss bei Schlechtwetter die Geburt ihrer Jungtiere hinauszögert, indem sie Vogelbeeren zu sich nimmt, oder dass die Häsin, wenn sie trächtig ist, bereits ein zweites Mal begattet werden kann. Diese Föten entwickeln sich dann aber erst, wenn die älteren herangewachsenen Jungtiere gesetzt sind.

Im zweiten Teil führte Toni Meier mit Herzblut und Feuer durch sein Kutschenmuseum. Welch an Reichtum, welch eine Vielfalt, die seit den 70er-Jahren, als Toni Meier mit dem Restaurieren von Kutschen angefangen hat, hier entstanden sind! Toni Meier weiss nicht nur über die verschiedenen Arbeiten und Gegenstände Bescheid. Nein, er kennt dazu auch Geschichten und versteht es, diese fesselnd zu erzählen.

Bei einem feinen Kaffee im Museums-Beizli beantworteten Toni Meier und Hans Locher weitere Fragen. Der Besuch war für alle ein interessantes Highlight.

Wer nicht dabei war, hat noch bis Ende Juni Gelegenheit, die Sonderausstellung zu besuchen. Die Öffnungszeiten findet man auf www.kutschen-museum.ch.

Fast alle Vögel sind schon da!

Der NVN machte sich bei seiner Frühjahrsexkursion unter der Leitung von Thomas Vogler auf die Suche nach dem Vogel des Jahres, dem Sumpfrohrsänger.
Lag es am schlechten Wetter oder daran, dass sonst noch andere Veranstaltungen an diesem Samstagmorgen angesagt waren? Nur gerade 10 Personen waren bei der Exkursion dabei. An der stillen Reuss in Rottenschwil konnte indes einiges beobachtet werden: Kuckuck, Drosselsänger, Rotfussfalke, Kiebitz, Goldammer, Schwarzmilan, ein Gänsesäger mit Jungen und weitere Vögel wurden gesichtet. Zu jedem konnte Thomas Vogler etwas berichten. Doch, wo blieb der Sumpfrohrsänger? Da im Schilf sitzt einer, das könnte er sein. Alle Augen richteten sich auf ihn. Mit dem Fernglas konnte er in die Nähe geholt werden und auch Fotos wurden gemacht. Aber es war der Teichrohrsänger. Er sieht dem Sumpfrohrsänger zum Verwechseln ähnlich. Doch seine Stimme tönt anders, wusste Thomas Vogler zu berichten und liess sie auch gleich ertönen. Wie der Sumpfrohrsänger genau aussieht, zeigte Thomas Vogler anhand eines Bildes auf.
Der Ausflug für die Teilnehmenden hatte sich auf alle Fälle gelohnt.

Wichtige Kenntnisse zur Obstbaumpflege erworben

Unter kundiger Anleitung wurden die Obstbäume in der Bünt im Frühjahr durch den Natur- und Vogelschutzverein gepflegt.

Damit Obstbäume sich gut entwickeln und im Herbst Früchte tragen, müssen sie gepflegt werden. Dabei müssen ein paar wichtige Punkte beachtet werden. Genau dies wurde den 13 Teilnehmenden von Urs Wettstein und Anita Schibli erklärt und vorgezeigt. Nun wissen alle, wie man eine Leiter richtig aufstellt, damit sie sicher ist und den Baum nicht verletzt. Kenntnisse zum Schnitt wurden vermittelt: Was ist ein Leitast? Was ist ein Fruchtzweig? Was ist ein Konkurrenztrieb? Welche Äste müssen wie abgeschnitten werden, damit eine schöne Krone heranwachsen kann? Weshalb dürfen keine Stummel stehen gelassen werden? Wie ist der Stamm an den Pfosten zu binden, damit er einerseits bei Wind genügend Halt hat und anderseits keine Schürfwunden bekommt? Und schliesslich lernte man, wie ein Baum mit einem biologischen Spritzmittel gegen schädliche Einflüsse gestärkt wird.

Wer nicht dabei war und Antworten auf all die Fragen erhalten möchte, hat die Gelegenheit, im nächsten Frühjahr mitzuwirken. Die diesjährigen Teilnehmenden werden dann zeigen können, was sie gelernt haben.