Berichte

Interessante Beobachtungen bei der Nistkastenkontrolle des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf

Am 22. Oktober waren 16 Erwachsene und 5 Kinder in Gruppen in den verschiedenen Waldgebieten rund um die Waldhütte Niederrohrdorf unterwegs. Am 5. November ging eine Gruppe am Vormittag den Eulenkästen nach und am Nachmittag war eine Gruppe im Rotrischwald im Einsatz.

Das Säubern der Kästen ist wichtig, damit im nächsten Frühling die Jungvögel in einem neuen, sauberen Nest heranwachsen können und nicht von Ungeziefer geplagt werden. Gleichzeitig kann aufgrund der Nester herausgefunden werden, von welcher Vogelart der Kasten besetzt war. Der Zustand der Nester lässt auch darauf schliessen, ob eine Brut stattgefunden hat oder nicht. In diesem Jahr wurden in vielen Nestern noch unausgebrütete Eier oder sogar Skelette von Jungvögeln gefunden.  Zu wenig Nahrung oder der Verlust eines Elternteiles können dazu führen, dass Eier nicht ausgebrütet oder Jungvögel nicht flügge werden. Neben traurigen Entdeckungen wird man auch immer wieder überrascht: Ein Kleiber hat einen Eulenkasten beschlagnahmt und den Eingang zugekleistert, so dass nur noch er durch das Loch kam. Ein weiterer Eulenkasten wurde in ein Bienenhaus umgewandelt. Darin befanden sich Waben gefüllt mit Honig. Aus einem Meisenkasten kletterte zur Freude der Kinder ein Siebenschläfer. Begeistert wurde dies beim gemütlichen Zusammensein bei der Waldhütte, wo die „Putzequipen“ am Schluss mit einer feinen Kürbissuppe und leckeren Kuchen verwöhnt wurden,  mitgeteilt.

Beim Pumpwerk Torfmoos dehnt sich die Moorlandschaft aus

Mehr als 40 Helfer und Helferinnen folgten dem Aufruf des Natur- und Vogelschutzvereins zu Pflegearbeiten in der Schneeschmelzi und an anderen Orten.

In den Vortagen hatten der Förster Guido Schibli mit einer Gruppe rund ums Pumpwerk Torfmoos und das Bauamt im Weihermätteli, wie die Schneeschmelzi auch genannt wird, Vorarbeiten erledigt. Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins, der Jagdgesellschaft, der Mösergruppe und eine Gruppe Jugendlicher in Begleitung von Benno Stocker bereiteten mit vereinten Kräften das Schnittgut zum Abtransport vor. Die einen rechten es zu Haufen zusammen, andere trugen es mit der Gabel aus dem Moorgebiet heraus. Die Stimmung im Moorgebiet mit den vereinzelten Nebelschwadenwirkte am frühen Morgen mystisch. Doch schon bald liess die Sonne die Umgebung in veschiedensten herbstlichen Farbtönen erscheinen. Da und dort hüpfte ein Frosch vorbei. Vereinzelte hielten bei der Arbeit inne und sahen sich einen solchen Moorbewohner etwas genauer an. Nach der Znünipause beim Pumpwerk Torfmoos machte sich eine Gruppe auf zur Schneeschmelzi, wo es dieses Jahr mehr zu tun gab, da der Einsatz im Sommer wegen des hohen Wasserstandes sich auf das Randgebiet beschränkt hatte.

Bevor es zum gemeinsamen feinen Mittagesssen in die Schulanlage Rüsler ging, stellten die fleissigen Helfer und Helferinnen mit Genugtuung fest, dass dank ihres Einsatzes sich die Moorgebiete von Jahr zu Jahr ausdehnen.

Der NVN in der Vogelwarte

14 Teilnehmende des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf verknüpften die Herbstwanderung mit einem Besuch in der Vogelwarte Sempach.

Am Morgen traf man sich auf dem Parkplatz Kollerhaus und bildete Fahrgemeinschaften. Nach einer reizvollen Fahrt über Land trafen alle in Eich ein, wo die Autos stehen gelassen wurden. Bereits kurz nach dem Start erreichte die Gruppe ein Tobel, in welchen einheimische Tiere wie der Specht und der Frosch geschnitzt an Baumstrünken bewundert werden konnten. Weiter ging es Richtung Kirchbühl mit stetem Blick auf den Sempachersee und die Bergwelt mit dem Pilatus. Eine Gruppe Futter suchender Möwen im Acker, kreisende Milane in luftiger Höhe, einheimische Pflanzen sowie blühende Kakteen am Wegrand weckten die Aufmerksamkeit der Wandergruppe. Bei der Kirchmauer von Kirchbühl konnten Mauereidechsen beobachtet werden, welche flink auf-und abwärtskrochen, bevor sie in einer Ritze der Mauer verschwanden.

Nach einer Rast beim Steinibühlweiher führte der Weg durch Wald und Feld weiter zur Vogelwarte. Nachdem dort alle beringt worden waren, ging es durch die im 2015 eröffnete Ausstellung. Interaktiv erlebte man das Leben eines Vogels: Alle schlüpften aus dem Ei, hielten sich im Nest auf, wurden flügge und suchten sich Futter. Sie erlebten die Gefahren, welchen sich ein Vogel aussetzt, den Vogelzug und die Jahreszeiten. An allen Stationen erfuhr man viel Wissenswertes über die Vogelwelt.

Mit dem Bus ging es zurück zu den Autos und von dort heimwärts.

Der Besuch der Vogelwarte bildete einen gelungenen Abschluss der Herbstwanderung, welche bei sonnigem Sommerwetter stattfand.