Dieses Jahr liessen sich zehn Wanderfreudige des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf bei prächtigem Wetter von Regine Leutwyler den Chriesiwäg zeigen.
Die Gruppe wurde am Bahnhof Frick von Regine Leutwyler empfangen. Zu Fuss ging es auf den gut beschilderten Chriesiwäg. Eindrücklich berichtete Regine Leutwyler Spannendes zur Geschichte der Landschaft, zu den Kirschbäumen und zum Naturwert von Obstgärten. Die Kirsche kam wie viele andere Obstbäume auch mit den Römern in die Schweiz. In Gipf-Oberfrick, wo der Chriesiwäg angelegt ist, erlebten die Kirschbäume ihren Aufschwung vor etwas mehr als 100 Jahren, als die Reblaus diverse Rebanlagen zerstörte. Wie an vielen andern Orten kamen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts diverse Hochstammbäume der modernen Landwirtschaft in die Quere. Gipf-Oberfrick setzt nun ein Hochstammbaum-Projekt um. Es trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Die Informationstafeln entlang des Weges machen auch auf Naturthemen wie die Wichtigkeit der Biene aufmerksam und ermuntern Produkte aus der Nähe zu beziehen. Während einer Pause durften einheimische Köstlichkeiten wie Chriesiwurst und Wildobstsaft probiert werden.
Vorbei ging es an Obstbäumen, Blumenwiesen, Hecken und Bächen. Wer Augen und Ohren offen hielt entdeckte Schönheiten der Pflanzen- und Tierwelt: Da zeigte sich plötzlich ein echter Feldhase. Ein Abstecher führte in die Tongrube Egg, welche heute ein Biotop ist.
Beim geselligen Picknick oberhalb des Dorfes konnten die Eindrücke verarbeitet werden und Frau Leutwyler zückte aus ihrem Rucksack einen feinen Kirsch sowie Rezepte zum „Chriesi“. Bei einem der nächsten geselligen Anlässe des Natur- und Vogelschutzvereins Niederrohrdorf wird man sicher in den Genuss von Chriesi-Chräpfli oder einer Kirschencreme kommen und sich an den lohnenswerten Ausflug ins Fricktal erinnern.